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Der Rennofen besteht aus einem hohen Schacht, im Original aus Lehm hochgezogen, bei uns modern aus Schamottesteinen gebaut. Zwei Handbreit über dem Grund bläst ein Gebläse über zwei Düsen Luft in den Ofen. Zunächst wird nur Holzkohle eingefüllt und damit der Ofen vorgewärmt. Dann folgt eine Schicht geschredderter Schrott, dann wieder Holzkohle und so weiter, abwechselnd Schicht für Schicht Kohle und Schrott. In der heißesten Zone über den Düsen wird das Eisen zu Stahl aufgekohlt und zu einem Klumpen, Luppe genannt, zusammengeschmolzen. Nach dem Durchgang von ein paar Kilo Schrott wird noch einmal mit Kohle aufgefüllt, dann lässt man diese herunterbrennen. Ist die Kohlensaüle bis zur halben Höhe des Ofens heruntergebrannt, wird das Gebläse abgestellt und der Ofen abgebaut, um die Luppe zu bergen. Der ganze Brennvorgang dauert ein paar Stunden. Am Ende bleibt ein Stahlklumpen von ein paar Kilo Gewicht.
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Von den sortierten Stücken sucht man sich die passenden heraus.
Im Feuer der Esse werden sie weißglühend erhitzt und mit Hammerschlägen zusammen geschweißt. So entsteht nach und nach ein Block, der dann nach Damaszener-Art immer wieder gefaltet wird.
Dadurch wird der Stahl zu einem homogenen Barren geschmiedet. Ist der Stahl endlich fein genug, kann daraus eine schöne Messerklinge entstehen.
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